Was macht uns krank?

Unter diesem Titel fand vom 24. – 28. April das diesjährige Ärzte- und Pflegeseminar und für am Thema Interessierte statt.

Dabei ging es schwerpunktmässig um den Bereich der psychosomatischen Krankheiten und deren Behandlung. Wir haben einem der mitgestaltenden Ärzte, Dr. med. Marcus H., einige Fragen zu diesem Seminar gestellt.

Doktor H., in welchem Bereich sind Sie praktizierender Arzt und warum kommen Sie gerne auf das Pflegeseminar?

Vom Beruf her bin ich niedergelassener Arzt für Kinder- und Jugendmedizin und damit für die hausärztliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen zuständig. Ich finde es toll und wichtig, aktuelle medizinische Themen im Licht der Bibel gemeinsam zu behandeln und zu beleuchten. Heutzutage ist es nicht einfach an objektive Informationen heranzukommen. Ein Präsenztreffen dagegen ist besser dafür geeignet, Informationen aus erster Hand zu bekommen.

Wie lange gibt es das Ärzte- und Pflegeseminar schon?

Das Seminar selbst gibt es etwa seit 30 Jahren. Ich bin seit 2013 regelmäßig dabei und beteilige mich aktiv daran, indem ich auch selbst Vorträge vorbereite.

Welche Leute nehmen normalerweise beim Ärzte und Pflegeseminar teil?

Überwiegend kommen die Leute aus der Kranken- und Altenpflege. Es sind auch einzelne Ärzte vertreten, doch das Seminar ist ganz bewusst auch an alle am Thema Interessierten gerichtet. Die Gäste haben oft verschiedenste berufliche Hintergründe. So gibt es zum Beispiel auch Teilnehmer, die ihre Angehörigen pflegen oder einfach sozialkaritativ in ihre Umwelt hinein wirken. Das Seminar bietet deshalb auch Raum, um die eigenen Erfahrungen untereinander auszutauschen; auch sehr persönliche, konkrete Fragestellungen werden auf so ein Seminar mitgebracht. Gemeinsam arbeiten wir an Lösungen und bringen die Anliegen im Gebet vor Gott.

Warum denken Sie, ist es wichtig, sich über aktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen auch als Christ zu informieren?

Es gibt immer wieder neue Behandlungsmethoden oder Therapien, die auf den ersten Blick nicht leicht zu durchschauen sind, vor allen Dingen, wenn man als Christ vor Gott eine richtige Entscheidung treffen möchte. Man denke nur an die vielfältigen Angebote der alternativen Medizin. Hier versuchen wir, Handreichungen zu geben, um eine bewusste und gute Entscheidung fürs eigene Leben treffen zu können. Außerdem hat das Seminar auch ein seelsorgerliches Anliegen, da bekannt ist, dass die pflegerischen Berufe ein hohes Risiko für Burnout und Erschöpfungssyndrome mit sich bringen.

Wem würden Sie die Teilnahme an einem solchen Seminar empfehlen?

Grundätzlich steht das Seminar natürlich jedem offen, am meisten dürften aber diejenigen davon profitieren, die mit medizinischen und/oder pflegerischen Themen täglich zu tun haben. Wer sich darüber hinaus auch noch für den geistlichen Aspekt hinter diesen Themen interessiert, wird durch den Besuch dieser besonderen Tage sicher profitieren. 

Vielen Dank für Ihre Auskünfte, Doktor H.!

Schönes Wetter: ein kleiner Ausflug zum Schwendisee tat den Teilnehmern gut

Wir haben auch einer Teilnehmerin, Ruth A., einige Fragen gestellt…

Grüezi! Darf ich fragen warum Sie auf das Pflegeseminar gekommen sind?

Mich hat das Thema interessiert. Ich kenne Menschen in meinem Bereich, die mit dieser Problematik zu tun haben. Dabei fühle ich mich manchmal überfordert. Deshalb habe ich von dieser Zeit konkrete Hilfestellung erwartet, die ich auch bekommen habe.

Wie sah diese Hilfe aus?

Z.B. durch Patientenbeispiele, aber auch durch fachliche Inputs von der ärztlichen Seite.  Wichtig und schön ist für mich auch die Gemeinschaft untereinander. 

In welchem Bereich arbeiten Sie persönlich?

Ich bin pensioniert. Ursprünglich habe ich Fachangestellte Gesundheit (FaGe) gelernt. Später habe ich in der häuslichen Pflege gearbeitet und habe mich weitergebildet, so dass ich relativ lange als Leiterin (Verwaltung) im Bereich der häuslichen Familienhilfe/Spitex tätig war. 

Um welches Thema geht es bei diesem Seminar?

Unter dem Leitsatz „Was macht uns krank?“ geht es um das Kennenlernen verschiedener psychosomatischer Krankheiten, aber es geht auch darum, dass man lernt, sich im Kontakt mit diesen Menschen besser auszukennen oder sich auch sinnvoll abzugrenzen. Ausserdem habe ich verstanden, dass es wichtig ist, die Menschen in einer solchen Lebenssituation grundsätzlich ernst zu nehmen, ihnen zuzuhören und dadurch Vertrauen aufzubauen.

Waren sie schon öfters hier?

Bis jetzt war ich auf verschiedenen anderen Freizeiten, die in diesem Haus angeboten werden, wie zum Beispiel der Wanderfreizeit oder einem Frauen Wochenende. Auf dem Ärzte- und Pflegeseminar bin ich heute das dritte Mal. 

Würden Sie auch öfters kommen oder würden Sie auch anderen dieses Seminar empfehlen und warum?

Ja, ich schätze den Erfahrungsaustausch und das gute Miteinander. Auch wenn man wie ich nicht aus dem medizinischen Bereich kommt, ist das Kennenlernen von verschiedenen Krankheitsbildern und möglichen Behandlungsmethoden wichtig und interessant. Als Christ kann man dadurch eine gute Orientierung zu den vielen Angeboten im Gesundheitswesen bekommen. Auch die Umgebung und die geistlichen Inputs tragen hier sehr zur Erholung bei. Ich fühle ich mich hier, geistlich betrachtet, gut aufgenommen und sozusagen „wie zu Hause“ 🙂.

Vielen Dank für Ihre Auskünfte! Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Aufenthalt!

Vielen Dank!

Im nächsten Jahr findet das Seminar vom 14. – 18.05.2025 statt.

Auch Sie sind herzlich eingeladen!

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